Kunstturnen-Regionalliga: Bünder Rumpfmannschaft zeigt sich kämpferisch, der Verbleib in der Regionalliga bleibt aber fraglich
Die Chancen auf den Verbleib des Aushängeschildes der Kunstturnabteilung des BTW Bünde in der Regionalliga Nord sind nach dem Mannschaftswettkampf in Ketsch bei Mannheim nicht größer geworden. Das dezimierte und verletzungsbedingt gehandicapte BTW-Quartett um Reese-Geneviéve Dinter, Julie Tiemeier, Ladina Sieberg und Dilara Drescher kämpfte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, um den Anschluss an die anderen Teams aufrecht zu erhalten. Die Frage nach der Realisierbarkeit des Klassenerhalts ist aber vertagt und wird Mitte November beim letzten Saisonwettkampf in Großhansdorf (Schleswig-Holstein) entschieden.
Die Bünderinnen starteten am Boden. Reese Dinter, die den ersten Wettkampf der Saison im Frühjahr aufgrund einer Ellenbogenverletzung noch verpasste, holte eine starke 11er-Wertung für den BTW. Julie Tiemeier konnte in ihrer Übung nicht den identischen Schwierigkeitsgrad wie Dinter zeigen, da eine noch relativ frische Handverletzung sie einschränkte. Trotzdem sammelte sie hervorragende 10,20 Punkte. Ladina Sieberg und Dilara Drescher zeigten mit der Verbindung aus Überschlag-Vorwärtsschraube ein für sie neues Element und turnten diese Kombination beide in den Stand. Demzufolge war BTW-Cheftrainerin Jana Peitzmeier auch sehr zufrieden mit dem Auftaktgerät.
Beim Sprung heimste Tiemeier mit 10,75 Punkten die höchsten Wertungen ein. Sie zeigte den Tsukahara gehockt, den sie trotz kleinerem Wackler stehen konnte. Dinter strich für ihren Überschlag vorwärts mit ganzer Drehung in der zweiten Flugphase beachtliche 10,40 Punkte ein. Sieberg und Drescher zeigten jeweils einen sauberen Überschlag-Vorwärts und steuerten 10er Wertungen bei.
Am Barren begann Dilara Drescher und musste Punktabzüge verkraften, da sie einen Abgang bei ihrer freien Felge in den Handstand kassierte. Dinter und Tiemeier, beide aufgrund ihrer Verletzungen noch nicht voll im Training stehend, konnten ihre Übungen aber sauber durchturnen.
Beim Abschlussgerät, dem Balken, ging es für die Bünderinnen gut los. Dinter und Drescher zeigten fehlerfreie Übungen. Drescher sogar mit einem für sie neuen Element, dem Durchschlagsprung mit halber Drehung. Ladina Sieberg konnte ihre Übung ebenfalls ohne Abgang durchturnen. Das neu einstudierte freie Rad saß sicher. Julie Tiemeier hatte am Balken allerdings einen sehr schweren Stand und musste drei Abgänge hinnehmen.
Das Fazit von BTW-Cheftrainerin Jana Peitzmeier war demzufolge auch gemischt. „Unser 8. Platz im Abschlussklassement ist natürlich nicht so wie wir uns das im Optimalfall vorgestellt haben. Wir sind aber die mit Abstand jüngste Mannschaft und wir haben mit nur vier Turnerinnen den kompletten Wettkampf durchgeturnt. Und dadurch fehlte uns auch die Sicherheit einige Ergebnisse streichen zu können.“
